Wie geht eine Online-Casino-App mit unseren Daten um und welche weiteren Sicherheitsaspekte gilt es zu beachten?
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Welcher Seite, welcher App oder welchem Tool im Internet darf heute noch vertraut werden? Die Verwendung von Online-Casino-Apps hat seit dem Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrages 2021 deutlich zugenommen und mit ihnen sind auch die Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und des Datenschutzes gewachsen. Heute weiß aufgrund der Komplexität der Thematik kaum mehr jemand, wie beispielsweise eine Online-Casino-App mit Nutzerdaten umgeht und welche Sicherheitsaspekte immer berücksichtigt werden müssen. Angesichts dessen haben wir uns zum Ziel gesetzt, zumindest in Zügen zu dieser komplexen Thematik aufzuklären.
Das Sammeln von Daten und deren Nutzung
Es ist kein Geheimnis, dass Casino-Apps eine Menge an Daten von den Nutzern sammeln (müssen). Darunter fallen persönliche Informationen, Details zum Spielerverhalten und natürlich auch die Transaktionshistorie. Die folgende Liste zeigt ein paar der Datensätze auf, die von einer Casino-App gesammelt werden, ohne dass sich die Spieler manchmal im Klaren darüber sind, weshalb sie diese Daten überhaupt braucht:
Persönliche Informationen: Name, Geburtsdatum, Adresse, E-Mail-Adresse und weitere Daten werden immer bei einer Anmeldung abgefragt. Das ergibt aus mehreren Gründen Sinn. Zum einen können so die Identität sowie das Alter einer Person verifiziert werden und zum anderen dienen diese Datensätze auch dem Selbstschutz. In Deutschland gibt es mittlerweile Mechanismen, die ein krankhaftes Spielverhalten im Keim zu ersticken versuchen. Auch hierzu braucht es aus Gründen der Identifikation diese Daten.
Das Spielverhalten: Das Spielverhalten wird aufgezeichnet und analysiert, um das Erlebnis für den Spieler besser zu gestalten. Natürlich nutzen Casinos diese Informationen auch, um Werbung und Anreize prägnanter setzen zu können. Wie bereits vorher erwähnt, dienen diese Daten mitunter auch dem Spielerschutz. Gespeichert werden unter dieser Kategorie sämtliche gespielten Titel, die Höhe der Einsätze und natürlich sämtliche Gewinne sowie Verluste.
Die Transaktionshistorie: Einzahlungen, Abhebungen sowie die verwendeten Zahlungsmethoden werden gespeichert und genutzt. Viele sensible Daten landen auf Servern im Ausland und nicht immer sind diese ausreichend geschützt. Gerade deswegen ist es wichtig, sich an einen Anbieter zu wenden, der mit vertrauenswürdigen und namhaften Zahlungsdienstleistern zusammenarbeitet.
Die Geräteinformationen: Welche Art von Gerät – Smartphone, Tablet oder ein normaler Desktop-PC – wird genutzt, welche Marke, das Betriebssystem und die IP-Adresse – das sind die Informationen, die oftmals beim Betreiber einer App oder einer Seite landen. Auch diese dienen offiziell dazu, das Erlebnis des Spielers zu verbessern. In Wahrheit erfährt der Betreiber dadurch, wo sich die Spieler einloggen und welche Geräte sie nutzen, was Rückschlüsse auf deren sozialen Hintergrund zulässt.
In manchen Fällen sind den Betreibern die Hände gebunden
Oftmals werden Casinos als schwarze Schafe dargestellt. Tatsächlich gibt es einige davon, doch nicht immer sind die Casinos daran schuld. Oftmals sind es die Staaten selbst oder Steuerbehörden, die möglichst viel über Internetnutzer erfahren möchten. Wer viel von sich preisgibt, ob freiwillig oder unfreiwillig, der wird schnell kontrollierbar.
Leider ist es heute kaum mehr möglich, den Datenstrom ins ferne Ausland zu kontrollieren. Bislang scheiterten gesetzliche, globale Regelungen zur Nutzung von Daten, sodass es wenig sinnvoll ist, in einem Land wie Deutschland strenge Regeln anzusetzen, wenn die Daten ohnehin im Ausland landen und dort aufgrund fehlender Gesetze vollkommen anders genutzt werden können.
Wie schützen Casinos die Daten ihrer Spieler?
Natürlich wissen die Betreiber von Online-Casinos bzw. Online-Spielotheken, dass es ihren Spielern nicht egal ist, wie mit ihren sensiblen Daten umgegangen wird. Aufgrund dessen tun viele ihr Bestes, um den Schutz bestmöglich zu erhöhen.
Zu den Methoden, die Casinos online immer öfter implementieren, zählen modernste Verschlüsselungstechnologien. Während der Übertragung und der Speicherung liegen die Daten nur verschlüsselt vor, sodass diese, sollte es zu einem Zugriff von außen kommen, kaum von Nutzen sind. Außerdem wird die Zwei-Faktor-Authentifizierung oft genutzt. Bei dieser reicht eine Methode, etwa ein Passwort, nicht mehr aus, um sich als Spieler auszuweisen und sich anzumelden.
Im Zuge dieser Methoden verpflichten sich viele Betreiber dazu, sich fest an neue und klar formulierte Datenschutzerklärungen zu halten. Bislang sind sie allerdings nur selten wirksam. Zu oft scheitert es an vorhandenen Kontrollmöglichkeiten. Wie werden Daten gesammelt, wann, wo und wie lange werden diese gespeichert und eventuell an Dritte weitergegeben? Spieler müssen es sich selbst zur Aufgabe machen, diese Dinge genau zu kontrollieren. Die Daten eines Nutzers sind ein wertvolles Gut und viele Unternehmen verdienen gutes Geld mit der Weitergabe von Informationen. Jeder Nutzer, egal, ob er im Online-Casino spielt oder nur seine Lebensmittel im Internet bestellt, muss sich der Gefahren bewusst sein und dementsprechend handeln.
Phishing, Malware, Datenlecks und unsichere Netzwerke sind Realität und keine Schwarzmalerei. Wer kritisch denkt, auf sein Bauchgefühl hört und sich vor etwas Recherche nicht scheut, entgeht den meisten Gefahren oder kann sich zumindest etwas sicherer sein, dass die eigenen Daten in guten Händen sind. Nur darauf hoffen, dass alles mehr oder weniger gut gehen wird, ist allerdings fahrlässig und zieht in der Regel Probleme nach sich.
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