Sicherheitsklassen und Zertifizierungen von Sicherheitsschuhen für Ihren Arbeitsplatz

Letztes Update: 25.04.24

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Wenn Sie Sicherheitsschuhe für Ihren Arbeitsplatz benötigen, wird stets eine bestimmte Sicherheitsklasse seitens Ihres Arbeitgebers vorgeschrieben. Was es mit den Sicherheitsklassen auf sich hat und worauf Sie zudem bei den Klassifizierungen achten sollten, haben wir in diesem Artikel übersichtlich für Sie zusammengefasst.

Sicherheitsklassen von Sicherheitsschuhen

 

Es gibt Sicherheitsschuhe in sechs verschiedenen Sicherheitsklassen. Was die jeweilige Klasse ausmacht und wie die Schuhe beschaffen sein müssen, um die Anforderungen einer bestimmten Sicherheitsklasse zu erfüllen, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

SB: Die Schutzklasse SB umfasst Sicherheitsschuhe, die über eine Zehenschutzkappe aus Aluminium, Stahl, Kunststoff oder Titan verfügen, die der DIN EN 12568 entspricht. Weitere Schutzfunktionen haben solche Schuhe meist nicht. Häufig kommen sie als offene oder halboffene Schuhe im medizinischen Bereich zum Einsatz.

S1: Schuhe, die die Schutzklasse S1 entsprechen, verfügen neben der Zehenschutzkappe auch über eine geschlossene Ferse mit Energieaufnahmevermögen. Dies schützt Gelenke und schont den Rücken bei stärkerer Belastung. Sie erfüllen die Grundanforderungen der EN ISO 20345 und werden häufig im Trockenbereich und in der Logistik oder auch im Handwerk eingesetzt.

S1P: Sicherheitsschuhe der Klasse S1P verfügen über alle Eigenschaften der Klasse S1, sind darüber hinaus aber mit einer Zehenschutzkappe ausgestattet, die mindestens 200 Joule aushalten muss. Außerdem haben sie eine durchtrittfeste Sohle mit Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich. Sie werden ebenfalls meist in trockener Umgebung eingesetzt.

S2: Sicherheitsschuhe der Klasse S2 werden im Nassbereich eingesetzt, denn sie sind antistatisch, wasserabweisend und haben über die Anforderungen der Klasse S1P hinaus auch eine komplett geschlossene Ferse. Sie sind bis zu eine Stunde lang komplett wasserundurchlässig.

S3: Schuhe der Klasse S3 erfüllen alle Anforderungen der Klasse S2, haben darüber hinaus aber eine durchtrittsichere, kraftstoffbeständige und antistatische Profilsohle. Auch sie sind wasserundurchlässig und kommen daher ebenfalls im Nassbereich zum Einsatz.

S4 und S5: Hier kommen zu den Anforderungen der Klasse S3 nochmals deutlich griffigere und besser profilierte Sohlen zum Einsatz, die gegen Öl, Benzin und andere Kraftstoffe resistent sind. Meist sind Arbeitsschutzschuhe der Klassen S4 und S5 wasserdichte Stiefel mit starker Schutzkappe.

 

Zertifizierungen von Sicherheitsschuhen

 

Neben der Sicherheitsklasse haben Sicherheitsschuhe auch häufig weitere Eigenschaften, durch die sie für den Arbeitseinsatz besonders gut geeignet sind. Sie werden in der Regel mit Buchstaben abgekürzt. Welche das sind, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

Im Vergleich zu klassischen Sportschuhen, Freizeitschuhen oder sonstigen Arten von Stiefeln und Schuhen macht es insbesondere bei Arbeitsschuhen und Sicherheitsschuhen Sinn, sich genau mit der Ausstattung und den jeweiligen Eigenschaften zu befassen. Unterschiedliche Einsatzbereiche stellen natürlich auch unterschiedliche Anforderungen an den Schuh.

Einzelauflistung der Zertifikatabkürzungen

 

A: Die Klasse A bedeutet, dass die Schuhe über eine antistatische Sohle verfügen.

E: Klasse E steht für ein Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich. Die Schuhe haben also eine spezielle Sohle, die dämpfende Eigenschaften hat.

ESD: Die Abkürzung steht für ‘Electro Static Discharge‘ und bedeutet, dass sich die Schuhe elektrostatisch entladen und nicht aufladen können.

FO: Die Zertifizierung FO weist auf eine Sohle hin, die gegen Kohlenwasserstoff resistent ist.

HRO: Die Abkürzung HRO steht für ‘Heat Resistant Outsole‘ und bedeutet, dass die Sohle der Schuhe bis zu 300°C über einen Zeitraum von einer Minute aushält.

P: Die Abkürzung P bedeutet ‘Penetration‘ und meint, dass die Sohle durchtrittsicher ist. Dies ist überall dort wichtig, wo spitze Gegenstände vorhanden sind.

CI/HI: CI steht für ‘Cold Insulation‘, das bedeutet, dass die Sohle gegen Kälte isoliert ist. HI steht entsprechend für ‘Heat Insulation‘. Die Sohle ist in diesem Fall wärmeisolierend.

WRU: Die Abkürzung steht für ‘Water Resistant Upper‘. Dies bezeichnet Sicherheitsschuhe, die über ein wasserabweisendes Obermaterial verfügen. Für Schuhe der Klassen S2 und S3 ist dies Pflicht.

WR/SR: Die Abkürzung bedeutet ‘Water Resistant‘. Im Vergleich zu Schuhen mit wasserabweisendem Upper müssen hier die kompletten Schuhe wasserabweisend sein. SR hingegen steht für ‘Slip Resistency‘. Solche Schuhe sind rutschfest. Man unterscheidet dabei zwischen SRA, SRB und SRC, wobei SRC-Sohlen auf allen Böden rutschfest sind.

 

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